Egal, ob Urlaub oder Wochenendausflug – Aktivitäten mit den eigenen Kindern zählen immer zu den Highlights. Wanderungen und Bergtouren mit der ganzen Familie zu unternehmen ist in den letzten Jahren zum absoluten Trend geworden. Und das nicht ohne Grund, denn es ist gesund und vereint eine sportliche Aktivität mit herrlichen Naturerlebnissen.
Vorausgesetzt man geht die Sache richtig an, denn bereits bei der Planung einer Tour kann einiges schiefgehen. Aber auch was die Durchführung angeht gibt es einiges zu beachten. Und dann stellt sich natürlich auch immer die Frage: Wohin soll es denn gehen? Wer kein Berg-Profi ist, wird da schnell an seine Grenzen stoßen, denn selbstverständlich muss die Route kindgerecht sein. Anregungen für Familientouren von echten Outdoor-Profis findet man aber heute Gott sei Dank im Internet. Hier findet man beispielsweise eine Top-Auswahl von Routenbeschreibungen für Wanderungen mit Kindern.
Wie geht man es richtig an?
Jedoch ist nicht nur die richtige Tour entscheidend. Auch eine kindgerechte Wanderung kann die Kids überfordern, wenn die Erwachsenen, die Eltern oder Großeltern übermotiviert sind. Bei Familienwanderungen gilt der alte Spruch „der Weg ist das Ziel“ doppelt. Während Erwachsene oft einfach nur den Gipfel erreichen wollen, sind Kindern von den kleinen Dingen am Wegesrand fasziniert und wollen eine Bergwanderung spielerisch angehen – und das völlig zurecht, denn es entspricht ihrem Alter und ihrer ureigenen kindlichen Herangehensweise. Da gibt es so viel zu entdecken: Da ist der Bergbach zum Planschen, der Baum zum Kraxeln, die Tiere auf der Weide und vielleicht auch die Blumen am Wegesrand.
Die Erwachsenen sollten bei so einer Familientour also mit ihren Interessen zurückstecken. Ob der Gipfel erreicht wird, ist (fast) nebensächlich, das gemeinsame Unterwegssein muss im Mittelpunkt stehen.
Welche Vorteile hat Wandern mit Kindern?
Bewegung an der frischen Luft, insbesondere der sauberen Luft in den Bergen, ist gesund. Hinzukommt der Bergwald, der mit seinen Terpenen für die Stärkung des Immunsystems sorgt. Terpene sind bioaktive Substanzen der Bäume, die die Pflanzen als Kommunikationssystem, als Warnsystem einsetzen und die Abwehrkräfte der Bäume aktivieren. Und das funktioniert auch beim Menschen. Bei einem Tag im Wald steigen die natürlichen Killerzellen im Körper um 40 Prozent an.
Gemeinsames Wandern stärk zudem das Gemeinschaftsgefühl. Und wer auf einen Gipfel kraxelt, schult damit auch Kraft, Ausdauer, den Gleichgewichtssinn. Hirnforscher haben das Klettern mit Kindern untersucht und festgestellt, dass es nachweislich Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten hat. Es hilft linke und rechte Gehirnhälfte zu verbinden. „Die beste Vorbereitung auf Mathe, ist nicht Mathe üben, sondern auf Bäume klettern“, so der Hirnforscher und Neurobiologe Gerald Hüther.
Welche Ausrüstung braucht man?
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Familien nicht erst groß investieren müssen für diesen Sport, denn das meiste dürfte sich eh zu Hause finden. Wirklich wichtig sind aber auch für die Kinder gutes Schuhwerk mit einer wirkungsvollen Profilsohle. Das müssen nicht unbedingt schwere Bergstiefel sein. Mittlerweile gibt es auch sehr gute Outdoor-Halbschuhe, die einen festen Tritt vermitteln.
Einen Anorak als Wetterschutz und einen Rucksack wird man vermutlich schon besitzen. Wichtig ist, dass man letzteren mit viel Brotzeit, reichlich Getränken, Sonnenschutz (Cap aber auch Sonnencreme) und einem Erste-Hilfe-Set füllt. Nicht vergessen, Wandern und Bergsteigen macht extrem hungrig und ein paar Lieblingssüßigkeiten zur Motivation gehören auch in den Rucksack.
Tourenplanung
Neben der richtigen Auswahl der Route, ist es extrem wichtig, das richtige Wetter abzuwarten. Bei großer Hitze kann eine Tour zur Tortur werden. Bei Schlechtwetter oder Gewitter sogar gefährlich. Daher ist es unabdingbar sich den örtlichen Wetterbericht genau anzuschauen und zu prüfen, ob das das richtige Wetter für eine Wanderung ist.
Wer all diese Tipps beachtet, wird aber sicher viel Freude haben mit seinen Kindern auf Tour zu gehen.